Sonntag, 31. Mai 2009

Urlaub



Der ausführende Schreiber geht nun mal in Urlaub, aber nicht das Geschriebene.
Vielleicht gefällt's ja ein paar Lesern, vielleicht mache ich mir da auch nur was vor. :-)


Macht et joot! (Was anderes ist ja gar nicht möglich! Smile )

Freitag, 29. Mai 2009

Gourmet

Das Bewusstein ist ein Gourmet. Auf ihrer Speisekarte stehen Ängste in allen Variationen: Die Angst, etwas zu verpassen. Die Angst, etwas falsch zu machen. Die Angst, es könne etwas Schlimmes geschehen. Die Angst, nicht mithalten zu können. Und viele mehr.

Sie liebt es, sie zu verspeisen . Darum erschafft sie sich gerne eine große Vorratskammer davon, indem sie sich aus dem Geschehen zurückzieht, denn dann sprießen die Ängste sogleich wie Unkraut aus dem Boden hervor, als würden sie das Bewusstsein auffressen. Aber das ist nur ein Trick. Im passenden Moment kommt das Bewusstsein um die Ecke und erlabt sich an den leckeren Köstlichkeiten.

Montag, 25. Mai 2009

Was will "ich" eigentlich?

Plötzlich wusste er, dass er gar nicht anders kann als das zu wollen, was er will. Da er aber solange geglaubt hat, das, was er will, sei falsch und infolgedessen versucht hat, etwas anderes zu wollen, hat er ganz aus den Augen verloren, was er eigentlich wirklich will.
(Wir wissen nicht, was Ärzte oder Apotheker in so einem Fall empfehlen, wir jedenfalls raten, dringend und ohne Umschweife den Kontakt zur inneren Stimme wieder aufzunehmen - falls es nicht zu spät ist, aber das ist es nie!)

Donnerstag, 21. Mai 2009

Am Ende vom Lied

Es klingelt an der Tür. Der alte Mann öffnet. Da steht etwas.
„Guten Tag, ich bin ein Problem“, sagt es, „und ich muss ganz dringend gelöst werden.“
„Oh, da sind sie hier an der falschen Adresse“, antwortet der Mann, „denn ich werde in einigen Tagen sterben und habe daher Dinge zu erledigen, die sich nicht mehr aufschieben lassen.“
„Und die wären?“ fragt das Problem.
„Danke sagen!“ antwortet der alte Mann.

Sonntag, 17. Mai 2009

Gruppenbildung

Sagt der eine zum anderen: „Ich würde ja gerne dem ganzen Irrenhaus den Rücken kehren. Aber alleine schaffe ich es nicht.“
Meint der andere: „Irrtum! Du schaffst es nur alleine.“

Donnerstag, 14. Mai 2009

Eigentlich ganz einfach

Ich kann nur das tun, was ich tun muss. Deshalb kann es nie falsch sein, was ich tun will. Wenn es nicht geschehen kann, werde ich es nicht tun können. Was ich will, muss ich wollen. Was ich nicht will, kann ich nicht wollen. Wenn ich etwas nicht will, muss ich etwas anderes wollen.

Überall suchen die Menschen nach einem einfachen Weg, um ihr Leben in den Griff zu bekommen. Was kaum jemand sieht, ist, dass der einfachste Weg am schwersten fällt.

Montag, 11. Mai 2009

Leben! Koste es was es wolle!

Bereit sein zu sterben klingt offensichtlich für manche so, als müsse man sterben wollen.
Was für eine Fehlinterpretation.
Es bedeutet im Gegenteil, dem Willen, zu leben, nicht länger entgegenzuwirken.
Es bedeutet nicht, für das Leben alles zu opfern, nein, es bedeutet, sich nicht länger aufzuopfern.
Niemand kann sein Leben opfern, um den Tod hinauszuzögern, aber es wird quasi geopfert, indem das Unmögliche versucht wird, nämlich, mit dem, was da allgemein geglaubt wird samt den entsprechenden Auswirkungen, in Frieden zu leben.

Freitag, 8. Mai 2009

Armes Schwein

Ist ja schon tragisch genug, zu glauben, man sei ein armes Schwein, aber so richtig tragisch wird’s erst, wenn man auch noch glaubt, man könne nichts dagegen machen, dass man ein armes Schwein sei, weil es nun mal so vorherbestimmt sei und man ja eh den Willen von einem offensichtlich durchgeknallten Gott ertragen müsse.
Da wird die Rechnung allerdings ohne den unbändigen Willen gemacht, der tief in jedem Herzen schlummert, nämlich damit aufzuhören, so einen Schwachsinn zu glauben.

Dienstag, 5. Mai 2009

Erleichterung

Im Grunde ist jede erlebte Enttäuschung ein Juwel, weil die Erinnerung daran die unbezahlbare Erleichterung hervorruft, dass das alles gar nicht wahr ist, was einem Angst eingejagt hat.

Nur wer scheitert, kann merken, dass man gar nicht scheitern kann.
Nach dem Scheitern ist man gescheiter!

Sonntag, 3. Mai 2009

Klarsicht

Wenn das Ego sieht, dass es gar nicht existiert, kann es dann das Ego sein, was da sieht?

Samstag, 2. Mai 2009

Verweigerung

Verweigere dem Herzen die Liebe und es muss hassen. Verweigere ihm den Hass und es fängt an zu glauben, Liebe sei was ganz anderes!

Mittwoch, 29. April 2009

Einfluss

Wir haben Einfluss auf das, was geschieht. Aber wir haben keinen Einfluss darauf, dass wir Einfluss haben und ob und wann und wie und in welchem Ausmaß.

Ein Mensch bewirkt gar nichts, das scheint nur so!

Gibt es ein Ich, das blöd ist?
Nein, es gibt nur Gott, der sich blöd stellt!
Was für ein Meisterwerk!

Die Welt ist voller Dummheit, doch dahinter steckt eine geniale Intelligenz, besonders, weil diese Dummheit auch noch glaubt, Macht zu haben. Wodurch die einzige Macht möglich wird, die es gibt: Zu sehen, dass dem nicht so ist.

Sonntag, 26. April 2009

Kampf

Wir wollen nur, dass alles gut ist. Also kämpfen wir dafür!
Wenn wir sehen würden, dass alles nur der Wertschätzung des Guten dient, könnten wir uns die Mühe sparen und würden es zudem sein lassen, schlecht zu machen, was das Gute erst ermöglicht.
Aber das geht natürlich nicht so einfach, weil auch das Kämpfen dem Guten dient, was sich allerdings erst zeigt, wenn der letzte Kampf gewonnen ist: Der Kampf darum, mit dem Kämpfen aufzuhören.

Donnerstag, 23. April 2009

Wegweiser nach Innen

Es gibt Überforderung.
Es gibt Unterforderung.
Beides tut weh.
Im Inneren.
Wieso im Äußeren etwas ändern?
Die innere Stimme ruft.

Montag, 20. April 2009

Im Büro

Es geht mal wieder alles drunter und drüber. Nichts geht schnell genug. Nichts läuft nach Plan. Überall beschweren sich die Mitarbeiter der Abteilung und meinen zu wissen, wer Schuld daran ist, dass ein wichtiger Termin wieder nicht eingehalten werden kann.
Nur hinten in der Ecke sitzt jemand vor seinem Computer mit dem Gesicht zur Wand und einem Lächeln auf dem Gesicht. Für ihn sieht der Fall ganz anders aus: Alles geschieht zur rechten Zeit. Die Terminplaner müssen sich geirrt haben.

Freitag, 17. April 2009

Hamsterrad

Was macht es für einen Unterschied, ob jemand in einem vergoldeten oder in einem morschen Hamsterrad herumläuft?
Ich würde das morsche vorziehen, da dort eine größere Chance besteht, dass es zusammenbricht und die Herumrennerei aufhören kann.
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Finanzkrise? Wirtschaftsflaute?
Die "Hölle" stürzt ein, alles fällt (immer) an seinen rechten Platz!

Mittwoch, 15. April 2009

Dem Herzen folgen

Wenn es heißt, alles sei okay so wie es ist, dann kann das nur bedeuten, dass es auch okay ist, wenn man spürt, dass da etwas nicht okay ist und dieses ändern möchte.
Niemand wird es jemals schaffen, sich gerne schikanieren zu lassen, weil das Herz das unmöglich wollen kann. Und das ist natürlich in Ordnung so, weil die Essenz von allem nun mal Liebe ist.
Wenn nicht der richtige Weg verfolgt wird, um Dinge in Ordnung zu bringen, erscheinen eindeutige Zeichen für eine Kurskorrektur.
Das heißt aber nicht, es ertragen zu müssen, denn dann erscheint ein besonders eindeutiges Zeichen dafür, dass etwas nicht stimmt, indem das Herz vehement rebelliert.

Montag, 13. April 2009

Verfolgungswahn

Im Normalfall leidet ein Mensch unter Verfolgungswahn. Er glaubt, da seien andere Menschen, die etwas gegen ihn haben könnten, die ihm seine Fehler ankreiden könnten, die ihn für seine Unzulänglichkeiten bestrafen könnten, die ihm etwas vorwerfen könnten, wenn er mal wieder unanständig geworden ist, die ihn nicht mehr unterstützen wollen, wenn er nicht gut genug ist, die ihm das Mitspielen versagen, wenn er es nicht schafft, die Regeln einzuhalten.
Und wahrlich, es scheint ganz so, als wäre es wirklich so.
Um so herrlicher ist es, schließlich - wenn man lange genug daran laboriert hat - zu sehen, dass das gar nicht wirklich so ist.
Alles nur Simulation!

Samstag, 11. April 2009

Reife

Es geht weniger darum, Reife zu erlangen, als Unreife zu erfahren.
Reife zeigt sich, wenn man genug davon hat.

Donnerstag, 9. April 2009

Muster

Die Dinge geschehen nicht einfach so. Gefühle sind nicht reiner Zufall. Gedanken werden nicht grundlos empfangen. Da ist ein Muster zu erkennen, ein Meisterwerk. Es zu sehen bedeutet, es zu lieben. Denn wenn alle quälenden Fragen geklärt sind, kann man nur noch mit liebendem Herzen bestaunen, was da eigentlich im großen Bewusstsein abläuft, ohne dass irgendwas mehr als Bewusstsein ist.