Mittwoch, 29. April 2009

Einfluss

Wir haben Einfluss auf das, was geschieht. Aber wir haben keinen Einfluss darauf, dass wir Einfluss haben und ob und wann und wie und in welchem Ausmaß.

Ein Mensch bewirkt gar nichts, das scheint nur so!

Gibt es ein Ich, das blöd ist?
Nein, es gibt nur Gott, der sich blöd stellt!
Was für ein Meisterwerk!

Die Welt ist voller Dummheit, doch dahinter steckt eine geniale Intelligenz, besonders, weil diese Dummheit auch noch glaubt, Macht zu haben. Wodurch die einzige Macht möglich wird, die es gibt: Zu sehen, dass dem nicht so ist.

Sonntag, 26. April 2009

Kampf

Wir wollen nur, dass alles gut ist. Also kämpfen wir dafür!
Wenn wir sehen würden, dass alles nur der Wertschätzung des Guten dient, könnten wir uns die Mühe sparen und würden es zudem sein lassen, schlecht zu machen, was das Gute erst ermöglicht.
Aber das geht natürlich nicht so einfach, weil auch das Kämpfen dem Guten dient, was sich allerdings erst zeigt, wenn der letzte Kampf gewonnen ist: Der Kampf darum, mit dem Kämpfen aufzuhören.

Donnerstag, 23. April 2009

Wegweiser nach Innen

Es gibt Überforderung.
Es gibt Unterforderung.
Beides tut weh.
Im Inneren.
Wieso im Äußeren etwas ändern?
Die innere Stimme ruft.

Montag, 20. April 2009

Im Büro

Es geht mal wieder alles drunter und drüber. Nichts geht schnell genug. Nichts läuft nach Plan. Überall beschweren sich die Mitarbeiter der Abteilung und meinen zu wissen, wer Schuld daran ist, dass ein wichtiger Termin wieder nicht eingehalten werden kann.
Nur hinten in der Ecke sitzt jemand vor seinem Computer mit dem Gesicht zur Wand und einem Lächeln auf dem Gesicht. Für ihn sieht der Fall ganz anders aus: Alles geschieht zur rechten Zeit. Die Terminplaner müssen sich geirrt haben.

Freitag, 17. April 2009

Hamsterrad

Was macht es für einen Unterschied, ob jemand in einem vergoldeten oder in einem morschen Hamsterrad herumläuft?
Ich würde das morsche vorziehen, da dort eine größere Chance besteht, dass es zusammenbricht und die Herumrennerei aufhören kann.
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Finanzkrise? Wirtschaftsflaute?
Die "Hölle" stürzt ein, alles fällt (immer) an seinen rechten Platz!

Mittwoch, 15. April 2009

Dem Herzen folgen

Wenn es heißt, alles sei okay so wie es ist, dann kann das nur bedeuten, dass es auch okay ist, wenn man spürt, dass da etwas nicht okay ist und dieses ändern möchte.
Niemand wird es jemals schaffen, sich gerne schikanieren zu lassen, weil das Herz das unmöglich wollen kann. Und das ist natürlich in Ordnung so, weil die Essenz von allem nun mal Liebe ist.
Wenn nicht der richtige Weg verfolgt wird, um Dinge in Ordnung zu bringen, erscheinen eindeutige Zeichen für eine Kurskorrektur.
Das heißt aber nicht, es ertragen zu müssen, denn dann erscheint ein besonders eindeutiges Zeichen dafür, dass etwas nicht stimmt, indem das Herz vehement rebelliert.

Montag, 13. April 2009

Verfolgungswahn

Im Normalfall leidet ein Mensch unter Verfolgungswahn. Er glaubt, da seien andere Menschen, die etwas gegen ihn haben könnten, die ihm seine Fehler ankreiden könnten, die ihn für seine Unzulänglichkeiten bestrafen könnten, die ihm etwas vorwerfen könnten, wenn er mal wieder unanständig geworden ist, die ihn nicht mehr unterstützen wollen, wenn er nicht gut genug ist, die ihm das Mitspielen versagen, wenn er es nicht schafft, die Regeln einzuhalten.
Und wahrlich, es scheint ganz so, als wäre es wirklich so.
Um so herrlicher ist es, schließlich - wenn man lange genug daran laboriert hat - zu sehen, dass das gar nicht wirklich so ist.
Alles nur Simulation!

Samstag, 11. April 2009

Reife

Es geht weniger darum, Reife zu erlangen, als Unreife zu erfahren.
Reife zeigt sich, wenn man genug davon hat.

Donnerstag, 9. April 2009

Muster

Die Dinge geschehen nicht einfach so. Gefühle sind nicht reiner Zufall. Gedanken werden nicht grundlos empfangen. Da ist ein Muster zu erkennen, ein Meisterwerk. Es zu sehen bedeutet, es zu lieben. Denn wenn alle quälenden Fragen geklärt sind, kann man nur noch mit liebendem Herzen bestaunen, was da eigentlich im großen Bewusstsein abläuft, ohne dass irgendwas mehr als Bewusstsein ist.

Mittwoch, 8. April 2009

Gelingen

Die Frage, ob etwas gelingt, stellt sich aus Ich-loser Sicht nicht mehr. Da wird nur noch gesehen, wie etwas gelingt. Wobei auch Scheitern und Zerfall ein Gelingen ist.

Dienstag, 7. April 2009

Spiele

Szene: Mutter und Kind.
Kind: „Mama, was spielen wir jetzt?“
Mutter: „Wie wär’s mit Hölle?“
Kind: „Wie geht das?“
Mutter: „Ich bin der Himmel, und du gehst in die Hölle und suchst mich. Du darfst überall suchen, nur nicht hier, wo ich bin.“
Kind: „Aber dann kann ich dich ja nie finden!“
Mutter: „Doch, indem du nicht auf mich hörst!“
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Es gibt ein Spiel, und das heißt frohe Botschaft.
Das geht so:
Alles, was einem begegnet, beinhaltet eine frohe Botschaft. Diese ist aber oft bis zur Unkenntlichkeit verkleidet. Nun heißt es, durch die Verkleidung durchzublicken und die frohe Botschaft dennoch zu sehen. Damit das möglich ist, gibt es ein Hilfsmittel, um das Unsichtbare erkennen zu können. Dieses Hilfsmittel nennt sich Herz.

Sonntag, 5. April 2009

Was tun?

Was mache ich, wenn ich sehe, dass mein Leben die Hölle ist?
Kaufe ich mir ein schickes Auto, damit ich wenigstens bequem durch die Hölle fahren kann?
Besorge ich mir Blumen, Accessoires, Kunstgegenstände, Verzierungen, um es mir in der Hölle wohnlicher einzurichten?
Schaffe ich mir diverse Maschinen an, um mir das Leben in der Hölle zu erleichtern?
Rede ich mir ein, dass es doch gar nicht mal so schlecht ist in der Hölle?
Arbeite ich daran, dass ich mich später einmal in der Hölle zur Ruhe setzen kann?
Frage ich andere, wie sie damit umgehen, sich die Hölle erträglich zu gestalten?
Suche ich mir eine neue Wohnung, um zu schauen, wie es sich anderswo in der Hölle leben lässt?
Besuche ich Seminare, um zu lernen, wie man am besten in der Hölle klarkommen kann?
Buche ich einen Urlaub, um mich dafür zu belohnen, dass ich es in der Hölle aushalte?
Kaufe ich hilfreiche Bücher, um zu erfahren, wie man die Lebensqualität in der Hölle steigern kann?
Streite ich mich mit dem Aufseher darum, ob es denn richtig sein kann, dass die Höllentore einfach so offen stehen?

Freitag, 3. April 2009

Bereitschaft

Solange da nicht die Bereitschaft ist, das zu verlieren, was man liebt, ist es nur in solchen Momenten von wert, in denen die Angst, es zu verlieren, keinen Treibstoff erhält (weil gerade nichts an den wackeligen Füßen der Sicherheitsschranke rüttelt, durch welche die Treibstoffzufuhr verhindert werden soll).

Für die Bereitschaft, jederzeit für die Liebe zu sterben, lohnt es sich, alles andere zu opfern!

Die einzige Chance, wirklich glücklich zu sein, erwächst mit der Bereitschaft, dafür auch das Glück zu opfern.

Mittwoch, 1. April 2009

Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg

Welcher Mensch kennt nicht diesen Willen, der plötzlich durch einen fährt, und der alles aus dem Weg räumt, was ihm zuwider ist.
Dieser unbändige Wille ist oft so radikal, dass er über Leichen geht und damit entspricht er wohl kaum dem Bild, was sich die Menschheit für gewöhnlich von der Liebe macht; und doch zeigt sich gerade in diesem Willen, wie unbesiegbar die Liebe ihren Weg geht.