Freitag, 25. Dezember 2009
Sonntag, 20. Dezember 2009
Samstag, 24. Oktober 2009
Die Geschichte von der verlorenen Tochter
Viele Jahre war sie fort, dann kam sie zurück.
Die Mutter sah sie schon von fern, ihr Herz pochte vor Glück.
Oh, was war die Freude groß, als sie ihr entgegenlief.
Die Verwahrlosung, die sah sie nicht und roch auch nicht den Mief.
Der Tochter, ja, peinlich berührt, war gar nicht behaglich,
doch alles an der Mutter sprach nichts anderes als „Ich mag dich!“.
So fielen sie sich in die Arme, Tränen flossen reichlich.
Die Tochter, die da Schmach empfand, gerad’ noch gedacht: „Nun beicht’ ich!“,
war so überrascht von diesem herzlichen Empfang,
dass sie nichts als nur Liebe sah, wo Zweifel war so lang.
Zum Fest wurd’ aufgerufen, sie konnt’ es kaum begreifen,
ein Bad erhielt sie noch zuvor mit wohlriechenden Seifen.
Köstlichkeiten gab’s zuhauf, es roch ganz wunderbar,
und getanzt wurde, sie konnt’ nur staunen bei dem, was sie da sah.
Zu später Stunde dann, Ruhe ward eingekehrt,
kam die Frage von der Mutter, wovon sie sei beschwert.
Da floss es schließlich aus ihr raus, all das viele Leid,
und was hatte sie bedrückt, entlud sich himmelweit.
„Oh Mutter!“ seufzte sie erleichtert, „was waren das für Tage?
Ich war am Boden ganz zerstört, war nicht mehr in der Lage
mein Leben länger durchzustehen, war total am Ende,
nur noch Hoffnung trieb mich an, dass komme eine Wende.
Doch nur schlimmer schien’s zu werden, es war so wie ein Fluch,
ich stöberte im tiefen Dreck, wollt’ finden wonach ich such’,
obwohl ich es nur ahnen konnte, was das eigentlich war,
ich spürte nur, da fehlte was, doch was, war mir nicht klar!
So zog ich weiter, immer weiter, verzweifelt mehr und mehr,
ich sehnte mich, es loszulassen, was ward mir längst zu schwer,
und konnt’ es nicht, da war die Furcht vor dem, was dann
mit dem, was ich glaubte zu sein, Schlimmes passieren kann.
Das war ein Kampf, tagein, tagaus, schier ums Überleben,
denn Sterben, nein, das wollt’ ich nicht, ich konnt’ mich nicht hingeben.
Erst als die Kraft mich ganz verließ, mir zitterten die Glieder,
stöhnte ich ein letztes Mal, und es warf mich nieder.
Ich glaubte nun, mein Körper starr, dass der Tod sei nah,
doch wie ich da am Boden lag, mich fragte, was geschah,
da flossen Tränen nur, die spülten all mein Wollen fort,
und nur eines war mir klar, ich war am richtigen Ort.
Ich fühlte mich so oft im Leben ängstlich und beklemmt,
und nicht selten kam’s mir vor, in dieser Welt, da bin ich fremd.
Oh, dieser Schmerz, der ließ mich dürsten nach ein bisschen Glück,
so nahm ich, was ich kriegen konnte, probierte Stück für Stück,
wurde süchtig mehr und mehr, kriegte nie genug,
war bereit für etwas Wonne sogar zum Betrug.
Ich wehrte mich, oh, wie heftig, der Befürchtung zu entgehen,
dass ich eines Tages, oh wie schrecklich, vor dem Nichts würd’ stehen.
Den Gedanken konnt’ ich nicht ertragen, er trieb mich immer weiter.
‚Oh, was kommt, wenn ich erreich’ die letzte Sprosse der Leiter?’
so fragte ich mich so manches Mal im Schweiße meines Angesichts,
konnte ich ihm überhaupt entfliehen, dem unscheinbaren Nichts?
‚Oh Nein!’ schrie ich und stürzte mich in die große Sause
bis ich war enttäuscht gar bitterlich, da wollt’ ich nur nach Hause.
Oh Mutter! Wie ich da im Schmutze lag, da bereute ich mein Handeln,
ich fragte mich: ‚Kannst du verzeihen und meine Schuld verwandeln?’ “
Mit diesen Worten brach sie ab, bebte am ganzen Körper,
der Schmerz in ihr, der war so groß, er fand nun kaum noch Wörter!
Der Mutter rannen bei dem Anblick Tränen aus den Augen,
die Last der Tochter, die da glaubte, zu nichts würde sie taugen,
die nahm sie nun von ihr hinfort, indem sie sprach die Worte:
„Geliebte Tochter, dich quält, du seiest von der üblen Sorte,
doch glaube nicht, ich sei dein Richter, der dich nun verbannt,
weil du fehlgehandelt hast, da hast du was verkannt.
Was du tatst, musste geschehen, da gibt’s nichts dran zu rütteln,
ein Baum, er trägt nur seine Frucht, wie sehr wir ihn auch schütteln.
Komm, mein Schatz, lass dich umarmen, dass du heimgefunden hast
und stell sie vor mich, mir zur Freude, deine schwere Last.
Das Nichts, das brauchst du nicht zu fürchten, wenn du weißt, es ist
die Liebe, die du spürst im Herzen und die dich nie vergisst.
Sie ist bei dir in dunklen Nächten so wie an heiteren Tagen,
sie schenkt dir den Grund zur Freude und auch den zum Klagen,
nur sie kann allem geben Leben, ohne sie ist alles nicht(s),
drum lässt sie sich in allem sehen, auch wenn das Herz zerbricht.
Die Liebe, oh, sie kann nicht sein ohne dass sie weiß,
was sie nicht ist, spürst du es? Das ist ihr Wert, ihr Preis!
Sie zahlt ihn gern, das ist ihr Spiel, weil sie so gern liebt,
und daher ist sie sogar froh auch wenn sie ist betrübt!
Ich musste dich einst ziehen lassen und das Herz, es ward mir schwer.
Es fällt nie leicht, das zu verlieren, was man liebt so sehr.
Doch die Liebe ist so groß, sie kann selbst das zulassen,
auch wenn ein Veto meist erscheint, weil der Kopf kann es nicht fassen.
In all den Jahren, nachdem du gingst, warst du stets bei mir,
ich gedachte deiner an jedem Tag und spürte, du bist hier.
Ich wusste um die Richtigkeit von allem, was passiert,
ein Trost war es zu wissen, dass jeder Weg nach Hause führt.
Ob ich es erleben würde, das war mir nicht klar,
doch jenseits dessen, was zu sein wir scheinen, warst du längst schon da.
Dort, wo die Ewigkeit ihr Netz erstreckt, fern von Raum und Zeit,
sind wir immerzu verbündet in der Einigkeit.
Ach, lass uns menschlich sein auf Erden, lass uns nicht abschweifen,
was kümmert uns, woher wir kommen und ob und wie wir reifen?
Ein guter Wein braucht seine Jahre bis man ihn genießt,
dann geschieht’s an einem Tag, dass er durch Münder fließt.
Und was bleibt am End’ von ihm zurück? Nichts! Doch da war Genuss!
Es gedeiht ein Mensch sein Leben lang, aber nicht weil er groß sein muss!
Doch genug, ich bin so froh, dich bei mir zu sehen,
dass du nach Hause fandst, mein Kind, das lässt mein Herz aufgehen.
Lass uns feiern, weil wir lieben, was einst gar schien verloren,
doch was auch immer da geschah, es blieb ungeschoren.
Das Herz am Boden gar zerstört, doch dann hebt sich der Schleier
und es zeigt sich, Liebe ist unzerstörbar, welch ein Grund zur Feier!
„Aber Mutter, siehe meine Schwester, sie sieht mich an ganz grimmig,
und sag, hat sie nicht recht, wenn sie sich fühlt unstimmig?“
„Oh ja, sehr wohl hat sie das Recht, da bin ich deiner Meinung,
noch kann sie sehen nicht, warum, aufgrund deiner Erscheinung
wir feiern hier dies’ große Fest, wo sie so artig war
ihr Leben lang, ganz vorbildlich, immer für mich da.
Wir alle sehen, du warst verirrt, doch schau, da ist ein Vorteil,
den man nur im Herzen spürt, das nun lacht, ja, weil
deine Rückkehr wir erleben, die nur möglich ist,
da du einst vor langer Zeit fort gegangen bist.
So wie du warst verwirrt im Glauben in all diesen Jahren,
so ging’s nicht anders deiner Schwester, das ist’s, was wir nun hier erfahren.
Oh, sei auch du zu Haus willkommen, die du stets mir treu geblieben,
dein Zorn, der rührt nur her vom Glauben, ich könnte dich nur deshalb lieben.
Wirf ihn fort und sei dir sicher, du kannst niemals ein solches tun,
das die Liebe wird erschüttern, sie wird auf ewig in mir ruh’n.
Kommt, macht mit, weil alles sich immer nur um Liebe dreht,
und lasst uns freudig das genießen, was nun im Herzen vor sich geht.
Seht her, ihr wart verloren für eine kleine Ewigkeit,
umso größer nun die Freude, dass am End’ ihr beide wieder mit mir seid.“
Die Mutter sah sie schon von fern, ihr Herz pochte vor Glück.
Oh, was war die Freude groß, als sie ihr entgegenlief.
Die Verwahrlosung, die sah sie nicht und roch auch nicht den Mief.
Der Tochter, ja, peinlich berührt, war gar nicht behaglich,
doch alles an der Mutter sprach nichts anderes als „Ich mag dich!“.
So fielen sie sich in die Arme, Tränen flossen reichlich.
Die Tochter, die da Schmach empfand, gerad’ noch gedacht: „Nun beicht’ ich!“,
war so überrascht von diesem herzlichen Empfang,
dass sie nichts als nur Liebe sah, wo Zweifel war so lang.
Zum Fest wurd’ aufgerufen, sie konnt’ es kaum begreifen,
ein Bad erhielt sie noch zuvor mit wohlriechenden Seifen.
Köstlichkeiten gab’s zuhauf, es roch ganz wunderbar,
und getanzt wurde, sie konnt’ nur staunen bei dem, was sie da sah.
Zu später Stunde dann, Ruhe ward eingekehrt,
kam die Frage von der Mutter, wovon sie sei beschwert.
Da floss es schließlich aus ihr raus, all das viele Leid,
und was hatte sie bedrückt, entlud sich himmelweit.
„Oh Mutter!“ seufzte sie erleichtert, „was waren das für Tage?
Ich war am Boden ganz zerstört, war nicht mehr in der Lage
mein Leben länger durchzustehen, war total am Ende,
nur noch Hoffnung trieb mich an, dass komme eine Wende.
Doch nur schlimmer schien’s zu werden, es war so wie ein Fluch,
ich stöberte im tiefen Dreck, wollt’ finden wonach ich such’,
obwohl ich es nur ahnen konnte, was das eigentlich war,
ich spürte nur, da fehlte was, doch was, war mir nicht klar!
So zog ich weiter, immer weiter, verzweifelt mehr und mehr,
ich sehnte mich, es loszulassen, was ward mir längst zu schwer,
und konnt’ es nicht, da war die Furcht vor dem, was dann
mit dem, was ich glaubte zu sein, Schlimmes passieren kann.
Das war ein Kampf, tagein, tagaus, schier ums Überleben,
denn Sterben, nein, das wollt’ ich nicht, ich konnt’ mich nicht hingeben.
Erst als die Kraft mich ganz verließ, mir zitterten die Glieder,
stöhnte ich ein letztes Mal, und es warf mich nieder.
Ich glaubte nun, mein Körper starr, dass der Tod sei nah,
doch wie ich da am Boden lag, mich fragte, was geschah,
da flossen Tränen nur, die spülten all mein Wollen fort,
und nur eines war mir klar, ich war am richtigen Ort.
Ich fühlte mich so oft im Leben ängstlich und beklemmt,
und nicht selten kam’s mir vor, in dieser Welt, da bin ich fremd.
Oh, dieser Schmerz, der ließ mich dürsten nach ein bisschen Glück,
so nahm ich, was ich kriegen konnte, probierte Stück für Stück,
wurde süchtig mehr und mehr, kriegte nie genug,
war bereit für etwas Wonne sogar zum Betrug.
Ich wehrte mich, oh, wie heftig, der Befürchtung zu entgehen,
dass ich eines Tages, oh wie schrecklich, vor dem Nichts würd’ stehen.
Den Gedanken konnt’ ich nicht ertragen, er trieb mich immer weiter.
‚Oh, was kommt, wenn ich erreich’ die letzte Sprosse der Leiter?’
so fragte ich mich so manches Mal im Schweiße meines Angesichts,
konnte ich ihm überhaupt entfliehen, dem unscheinbaren Nichts?
‚Oh Nein!’ schrie ich und stürzte mich in die große Sause
bis ich war enttäuscht gar bitterlich, da wollt’ ich nur nach Hause.
Oh Mutter! Wie ich da im Schmutze lag, da bereute ich mein Handeln,
ich fragte mich: ‚Kannst du verzeihen und meine Schuld verwandeln?’ “
Mit diesen Worten brach sie ab, bebte am ganzen Körper,
der Schmerz in ihr, der war so groß, er fand nun kaum noch Wörter!
Der Mutter rannen bei dem Anblick Tränen aus den Augen,
die Last der Tochter, die da glaubte, zu nichts würde sie taugen,
die nahm sie nun von ihr hinfort, indem sie sprach die Worte:
„Geliebte Tochter, dich quält, du seiest von der üblen Sorte,
doch glaube nicht, ich sei dein Richter, der dich nun verbannt,
weil du fehlgehandelt hast, da hast du was verkannt.
Was du tatst, musste geschehen, da gibt’s nichts dran zu rütteln,
ein Baum, er trägt nur seine Frucht, wie sehr wir ihn auch schütteln.
Komm, mein Schatz, lass dich umarmen, dass du heimgefunden hast
und stell sie vor mich, mir zur Freude, deine schwere Last.
Das Nichts, das brauchst du nicht zu fürchten, wenn du weißt, es ist
die Liebe, die du spürst im Herzen und die dich nie vergisst.
Sie ist bei dir in dunklen Nächten so wie an heiteren Tagen,
sie schenkt dir den Grund zur Freude und auch den zum Klagen,
nur sie kann allem geben Leben, ohne sie ist alles nicht(s),
drum lässt sie sich in allem sehen, auch wenn das Herz zerbricht.
Die Liebe, oh, sie kann nicht sein ohne dass sie weiß,
was sie nicht ist, spürst du es? Das ist ihr Wert, ihr Preis!
Sie zahlt ihn gern, das ist ihr Spiel, weil sie so gern liebt,
und daher ist sie sogar froh auch wenn sie ist betrübt!
Ich musste dich einst ziehen lassen und das Herz, es ward mir schwer.
Es fällt nie leicht, das zu verlieren, was man liebt so sehr.
Doch die Liebe ist so groß, sie kann selbst das zulassen,
auch wenn ein Veto meist erscheint, weil der Kopf kann es nicht fassen.
In all den Jahren, nachdem du gingst, warst du stets bei mir,
ich gedachte deiner an jedem Tag und spürte, du bist hier.
Ich wusste um die Richtigkeit von allem, was passiert,
ein Trost war es zu wissen, dass jeder Weg nach Hause führt.
Ob ich es erleben würde, das war mir nicht klar,
doch jenseits dessen, was zu sein wir scheinen, warst du längst schon da.
Dort, wo die Ewigkeit ihr Netz erstreckt, fern von Raum und Zeit,
sind wir immerzu verbündet in der Einigkeit.
Ach, lass uns menschlich sein auf Erden, lass uns nicht abschweifen,
was kümmert uns, woher wir kommen und ob und wie wir reifen?
Ein guter Wein braucht seine Jahre bis man ihn genießt,
dann geschieht’s an einem Tag, dass er durch Münder fließt.
Und was bleibt am End’ von ihm zurück? Nichts! Doch da war Genuss!
Es gedeiht ein Mensch sein Leben lang, aber nicht weil er groß sein muss!
Doch genug, ich bin so froh, dich bei mir zu sehen,
dass du nach Hause fandst, mein Kind, das lässt mein Herz aufgehen.
Lass uns feiern, weil wir lieben, was einst gar schien verloren,
doch was auch immer da geschah, es blieb ungeschoren.
Das Herz am Boden gar zerstört, doch dann hebt sich der Schleier
und es zeigt sich, Liebe ist unzerstörbar, welch ein Grund zur Feier!
„Aber Mutter, siehe meine Schwester, sie sieht mich an ganz grimmig,
und sag, hat sie nicht recht, wenn sie sich fühlt unstimmig?“
„Oh ja, sehr wohl hat sie das Recht, da bin ich deiner Meinung,
noch kann sie sehen nicht, warum, aufgrund deiner Erscheinung
wir feiern hier dies’ große Fest, wo sie so artig war
ihr Leben lang, ganz vorbildlich, immer für mich da.
Wir alle sehen, du warst verirrt, doch schau, da ist ein Vorteil,
den man nur im Herzen spürt, das nun lacht, ja, weil
deine Rückkehr wir erleben, die nur möglich ist,
da du einst vor langer Zeit fort gegangen bist.
So wie du warst verwirrt im Glauben in all diesen Jahren,
so ging’s nicht anders deiner Schwester, das ist’s, was wir nun hier erfahren.
Oh, sei auch du zu Haus willkommen, die du stets mir treu geblieben,
dein Zorn, der rührt nur her vom Glauben, ich könnte dich nur deshalb lieben.
Wirf ihn fort und sei dir sicher, du kannst niemals ein solches tun,
das die Liebe wird erschüttern, sie wird auf ewig in mir ruh’n.
Kommt, macht mit, weil alles sich immer nur um Liebe dreht,
und lasst uns freudig das genießen, was nun im Herzen vor sich geht.
Seht her, ihr wart verloren für eine kleine Ewigkeit,
umso größer nun die Freude, dass am End’ ihr beide wieder mit mir seid.“
Mittwoch, 16. September 2009
Die Hälfte
Ich wollte alles!
Und ich glaubte, alles wäre hundert Prozent.
Aber es ist nur die Hälfte.
Als ich das sah, da war ich froh und hörte auf, mich für die andere Hälfte anzustrengen, was eh nur dafür gesorgt hat, dass ich die Hälfte gar nicht genießen konnte.
Alles ist immer darauf ausgelegt, diese Hälfte zu bewahren.
Alles schwingt um die Mitte im Lebenstraum.
Und ich glaubte, alles wäre hundert Prozent.
Aber es ist nur die Hälfte.
Als ich das sah, da war ich froh und hörte auf, mich für die andere Hälfte anzustrengen, was eh nur dafür gesorgt hat, dass ich die Hälfte gar nicht genießen konnte.
Alles ist immer darauf ausgelegt, diese Hälfte zu bewahren.
Alles schwingt um die Mitte im Lebenstraum.
Montag, 17. August 2009
Rauslassen
Was an dieser Welt in Ordnung ist?
Sie nimmt es mir nicht übel, wenn sie mich mal kann! Im Gegenteil, sie freut sich noch, denn sie mag keine Pantoffelhelden!
Sie nimmt es mir nicht übel, wenn sie mich mal kann! Im Gegenteil, sie freut sich noch, denn sie mag keine Pantoffelhelden!
Samstag, 18. Juli 2009
Das Wichtigste
„Lieben, was das Zeug hält!“ hat sie mal einem Freund auf die Frage geantwortet, wie sie durch eine schwere Zeit kommen würde.
Daraufhin hat er gefragt: „Und fällt dir das leicht?“
Das war wohl die verrückteste Frage, die sie je gehört hatte. Als wenn Lieben schwer fallen kann!
Das, was schwer fällt, ist das Nicht-Lieben! Wenn einem die Liebe versagt wird, das macht alles schwer. Der Glaube, man müsse erst noch etwas Wichtiges erledigen, bevor man lieben darf.
Daraufhin hat er gefragt: „Und fällt dir das leicht?“
Das war wohl die verrückteste Frage, die sie je gehört hatte. Als wenn Lieben schwer fallen kann!
Das, was schwer fällt, ist das Nicht-Lieben! Wenn einem die Liebe versagt wird, das macht alles schwer. Der Glaube, man müsse erst noch etwas Wichtiges erledigen, bevor man lieben darf.
Montag, 13. Juli 2009
Am Angelhaken
Wenn im Leben alles drunter und drüber geht, eine Enttäuschung auf die andere folgt, nur noch Ärger und Sorge das Leben zu bestimmen scheinen, dann hängt man am Angelhaken, habe ich mal gehört. Das Ego müsse dran glauben.
Na, wer nimmt einen denn da an den Angelhaken? Mal wieder so ein geistig umnächtigter Gott, der das Kind, das wieder unartig war, nun dafür bestrafen will?
Dieser Glaube ist es - und überhaupt nichts als Glaube ist es -, der da am Angelhaken sitzt und langsam aber sicher seine Dienste vollbracht hat und nun abdanken muss, weil er zu einem Virus ausgeartet ist, der das Leben einer Person mit seinen Unwahrheiten lange genug getriezt hat.
An der Person ist nichts verkehrt, kann nie etwas verkehrt sein. Gerade das ist die Wurzel dieses Glaubens, der nun als Unwahrheit entlarvt wird. Dieser Glaube hat sich immer weiter ausgeweitet, treibt die Person schier in den Wahnsinn mit seiner Antreiberei und seiner Rumnörgelei an dem, wie diese Person nun mal ist. Und doch kann sich diese Person nicht einfach so von diesem Glauben lösen, weil dieser Glaube auch beinhaltet, dass damit alles zu Ende sei. Und bis eine Person bereit ist, lieber in den Abgrund zu springen als so weiter zu leben, um auf diese Weise herauszufinden, dass die Drohgebärden nur leere Luft sind, muss eben genau das passieren, was eingangs beschrieben steht: Es muss alles drunter und drüber gehen.
Na, wer nimmt einen denn da an den Angelhaken? Mal wieder so ein geistig umnächtigter Gott, der das Kind, das wieder unartig war, nun dafür bestrafen will?
Dieser Glaube ist es - und überhaupt nichts als Glaube ist es -, der da am Angelhaken sitzt und langsam aber sicher seine Dienste vollbracht hat und nun abdanken muss, weil er zu einem Virus ausgeartet ist, der das Leben einer Person mit seinen Unwahrheiten lange genug getriezt hat.
An der Person ist nichts verkehrt, kann nie etwas verkehrt sein. Gerade das ist die Wurzel dieses Glaubens, der nun als Unwahrheit entlarvt wird. Dieser Glaube hat sich immer weiter ausgeweitet, treibt die Person schier in den Wahnsinn mit seiner Antreiberei und seiner Rumnörgelei an dem, wie diese Person nun mal ist. Und doch kann sich diese Person nicht einfach so von diesem Glauben lösen, weil dieser Glaube auch beinhaltet, dass damit alles zu Ende sei. Und bis eine Person bereit ist, lieber in den Abgrund zu springen als so weiter zu leben, um auf diese Weise herauszufinden, dass die Drohgebärden nur leere Luft sind, muss eben genau das passieren, was eingangs beschrieben steht: Es muss alles drunter und drüber gehen.
Mittwoch, 8. Juli 2009
Die Wahrheit befreit
Abertausende von Gedanken besitzen die Macht, sofort Zweifel hervorzurufen, sobald sie nur im Blickfeld auftauchen. Zweifel, ob man sich richtig verhalten hat, ob man genug weiß, ob man ausreichend seiner Verantwortung nachgeht, ob man fleißig genug ist, ob man attraktiv genug ist, ob man den richtigen Geschmack hat, ob man genug erlebt hat oder etwas verpasst hat, ob man die richtigen Entscheidungen gefällt hat, ob man sich richtig ernährt, bewegt und gesund lebt, ob man seine Ziele erreichen wird usw.
Die reinste Hölle!
Und solche Gedanken können jederzeit in den Vordergrund treten, da kann man sich noch so bemühen, sie zu vermeiden. Es wird nie gelingen.
Das einzige, was hilft, ist sie zu durchschauen. Dann werden sie zu wahren Freunden und werden dankbar willkommen geheißen, wenn sie erscheinen, weil sie nichts anderes mehr bewirken, als die Freude darüber hervorzurufen, dass das alles gar nicht wahr ist, was sie verkünden.
(Leider kommen sie dann auch immer seltener zu Besuch...
)
Die reinste Hölle!
Und solche Gedanken können jederzeit in den Vordergrund treten, da kann man sich noch so bemühen, sie zu vermeiden. Es wird nie gelingen.
Das einzige, was hilft, ist sie zu durchschauen. Dann werden sie zu wahren Freunden und werden dankbar willkommen geheißen, wenn sie erscheinen, weil sie nichts anderes mehr bewirken, als die Freude darüber hervorzurufen, dass das alles gar nicht wahr ist, was sie verkünden.
(Leider kommen sie dann auch immer seltener zu Besuch...

Freitag, 3. Juli 2009
Aus dem Nähkästchen
Ich muss doch der Welt etwas hinterlassen! Irgendetwas von mir muss doch bleiben!
Kinder in die Welt setzen? Ein Buch schreiben? Etwas erfinden? Musik machen? Gutes tun?
Da gibt es eine Geschichte, in der lief es so ab:
"In meinem Leben drehte es sich nur darum, wie ich sein muss, was ich tun muss; und diese ganze Sache von wegen "der Nachwelt etwas hinterlassen" war der Antrieb, mich darauf einzulassen, also habe ich versucht, mich zu verbiegen.
Dann kam die Enttäuschung, dass ich es nicht hinbekommen habe und wohl auch nie hinbekommen werde. Und mit der Enttäuschung kam der Glaube, das wäre ein Nachteil für mich. So versuchte ich, das Unmögliche weiter wahr zu machen.
Aber nach und nach begann ich die Vorstellung zu genießen, dass das alles gar nicht wahr ist, nämlich dass ich einen bleibenden Eindruck hinterlassen muss, dass ich mich abmühen muss, um erfolgreich zu sein, dass ich mich aufopfern muss, um angebliche Verpflichtungen einzuhalten, dass ich nicht so sein darf wie ich bin, weil ich dann nicht meiner Verantwortung ausreichend nachkomme.
Ich fing an, diese Vorstellung zu lieben. Und alles, was bestätigte, dass all dieses tatsächlich nicht wahr ist, sorgte für eine Erleichterung und Fröhlichkeit in meiner Gefühlswelt, die mit keinem Event und mit keiner Wunscherfüllung aufzuwiegen ist.
Nichts davon ist wahr! Welch ein Glück für einen wie mich, der schier erstickt ist an der Angst, es könnte wahr sein.
Der Genuss eines nahezu angstfreien Lebens ist nur möglich, wenn man Angst durch und durch erlebt hat, um schließlich zu sehen, dass jeglicher Grund dafür nur eine Lügengeschichte ist.
Echt cool!
Kinder in die Welt setzen? Ein Buch schreiben? Etwas erfinden? Musik machen? Gutes tun?
Da gibt es eine Geschichte, in der lief es so ab:
"In meinem Leben drehte es sich nur darum, wie ich sein muss, was ich tun muss; und diese ganze Sache von wegen "der Nachwelt etwas hinterlassen" war der Antrieb, mich darauf einzulassen, also habe ich versucht, mich zu verbiegen.
Dann kam die Enttäuschung, dass ich es nicht hinbekommen habe und wohl auch nie hinbekommen werde. Und mit der Enttäuschung kam der Glaube, das wäre ein Nachteil für mich. So versuchte ich, das Unmögliche weiter wahr zu machen.
Aber nach und nach begann ich die Vorstellung zu genießen, dass das alles gar nicht wahr ist, nämlich dass ich einen bleibenden Eindruck hinterlassen muss, dass ich mich abmühen muss, um erfolgreich zu sein, dass ich mich aufopfern muss, um angebliche Verpflichtungen einzuhalten, dass ich nicht so sein darf wie ich bin, weil ich dann nicht meiner Verantwortung ausreichend nachkomme.
Ich fing an, diese Vorstellung zu lieben. Und alles, was bestätigte, dass all dieses tatsächlich nicht wahr ist, sorgte für eine Erleichterung und Fröhlichkeit in meiner Gefühlswelt, die mit keinem Event und mit keiner Wunscherfüllung aufzuwiegen ist.
Nichts davon ist wahr! Welch ein Glück für einen wie mich, der schier erstickt ist an der Angst, es könnte wahr sein.
Der Genuss eines nahezu angstfreien Lebens ist nur möglich, wenn man Angst durch und durch erlebt hat, um schließlich zu sehen, dass jeglicher Grund dafür nur eine Lügengeschichte ist.
Echt cool!
Sonntag, 28. Juni 2009
Fokuswandel
Wer kann nicht ein Lied von solchen Vorfällen singen, wo etwas ganz schnell erledigt werden soll und dann zeigt sich nach getaner Arbeit, dass es erst mal wochenlang herum liegt. Und meist ist die Reaktion Ärger darüber, dass sich Leute so wichtig tun und somit Stress verursachen. Was verständlich ist, wenn es darum geht, dass die Zeit günstiger für anderes verwendet werden könnte.
Aber genau genommen sind solche Situationen wie geschaffen dafür, die Augen zu öffnen, dass alles gar nicht so wichtig ist wie man glaubt und dass die meisten Verpflichtungen gar nicht eingehalten werden müssen. Und somit sind sie eine günstige Gelegenheit, sich zu freuen, dass es gar nicht wahr ist, was allgemein geglaubt wird und wodurch das Leben schwer wird. Denn wenn es so wäre, gäbe es tatsächlich viele Gründe, jeden Tag frustriert aufzustehen.
Aber genau genommen sind solche Situationen wie geschaffen dafür, die Augen zu öffnen, dass alles gar nicht so wichtig ist wie man glaubt und dass die meisten Verpflichtungen gar nicht eingehalten werden müssen. Und somit sind sie eine günstige Gelegenheit, sich zu freuen, dass es gar nicht wahr ist, was allgemein geglaubt wird und wodurch das Leben schwer wird. Denn wenn es so wäre, gäbe es tatsächlich viele Gründe, jeden Tag frustriert aufzustehen.
Dienstag, 23. Juni 2009
Problemzone
Wenn man genug von all den Problemen hat, gibt es nur ein Problem zu lösen, nämlich das Problem, das man damit hat, wenn man kein Problem hat.
Ich versuchte, Menschen ihr Problem wegzunehmen. Und es war so, als hätte ich ihnen die Hose herunter gezogen. Sie zeigten mir ihre Beißerchen und ich konnte nur sagen: „Oh, Entschuldigung! War nicht so gemeint. Alles in Ordnung!“
Gibt es ein Problem zu lösen, wenn man ein Buch liest? Oder überlässt man das lieber den Darstellern?
Ich versuchte, Menschen ihr Problem wegzunehmen. Und es war so, als hätte ich ihnen die Hose herunter gezogen. Sie zeigten mir ihre Beißerchen und ich konnte nur sagen: „Oh, Entschuldigung! War nicht so gemeint. Alles in Ordnung!“
Gibt es ein Problem zu lösen, wenn man ein Buch liest? Oder überlässt man das lieber den Darstellern?
Samstag, 20. Juni 2009
So oder so
Ich habe zwar keinen freien Willen, aber ich kann mir sicher sein, dass immer mein Wille geschieht.
Donnerstag, 18. Juni 2009
Sinn oder nicht Sinn!
Alles hat nur den Sinn, zu sehen, wie schön es ist, dass es keinen Sinn hat. Also hat alles seinen Sinn!
Dienstag, 16. Juni 2009
Arbeit
Ich glaubte immer, ich müsse mir mein Glück erarbeiten. Und darunter verstand ich, ohne dass mir das so recht klar war, mich vor all diesen Ängsten in Sicherheit zu bringen.
Wie komisch, wenn sich schließlich zeigt, dass die eigentliche „Arbeit“ genau die ist, diese Ängste zu erleben. Und damit das längerfristig möglich ist, das ist der Trick, musste ich mich gegen sie wehren. Bis ich irgendwann mehr als genug davon hatte, und so konnte es passieren, dass ich für all diese Erlebnisse, die mir zuwider waren/sind, dankbar bin, so wie man sich über eine reiche Ernte freut.
Warum auch nicht, wo doch alles nur ein Traum ist!
Wie komisch, wenn sich schließlich zeigt, dass die eigentliche „Arbeit“ genau die ist, diese Ängste zu erleben. Und damit das längerfristig möglich ist, das ist der Trick, musste ich mich gegen sie wehren. Bis ich irgendwann mehr als genug davon hatte, und so konnte es passieren, dass ich für all diese Erlebnisse, die mir zuwider waren/sind, dankbar bin, so wie man sich über eine reiche Ernte freut.
Warum auch nicht, wo doch alles nur ein Traum ist!
Sonntag, 14. Juni 2009
Schnell! Schnell!
Im Eiltempo heutiger Abarbeitungsmaßnahmen jemanden dafür zu loben, dass er schnell ist, ist in etwa so, als würde man jemanden dafür loben, wenn sich dieser mit dem Hammer auf den Finger haut.
Freitag, 12. Juni 2009
Spekulation
Wenn ich mir die Prognosen und Spekulationen um mich herum anschaue, die ich in den letzten Jahren alle gehört habe, und auch meine eigenen, die ich von mir gegeben habe, dann muss ich zu der Einsicht gelangen, dass fast nichts davon eingetreten ist, zumindest nicht zu dem Zeitpunkt, wie ich es vermutet habe. Hat es mir geschadet, dass es anders gekommen ist, oder geschah es immer zu meinem Besten? Ist es mir zum Nachteil, dass ich mit all diesen Hypothesen aufhören musste?
Oder ist es viel angenehmer, mit der Einsicht zu leben, dass es immer anders kommt als man denkt, aber immer so wie es kommen muss?
Montag, 8. Juni 2009
Das letzte Wort
Samstag, 6. Juni 2009
Wen kümmert's, was die Leute reden?
Da hat man mich also wieder mit Dreck beworfen.
Was soll's?
Ich rücke das Hemd gerade, streiche den Schmutz ein wenig ab, fahre mir mit der Hand durch's Haar, schaue kurz in den Spiegel (sehe reichlich beschissen aus!) und lebe weiter so wie's mir gefällt. Sollen die Leute doch reden! Mir gefällt's zwar nicht, auf die Klappe zu fallen, aber mir passt es sehr wohl in den Kram, in solchen Momenten lauthals zu fluchen - womit die Sache gegessen ist.
Ist halt meine Art der Danksagung.
Was soll's?
Ich rücke das Hemd gerade, streiche den Schmutz ein wenig ab, fahre mir mit der Hand durch's Haar, schaue kurz in den Spiegel (sehe reichlich beschissen aus!) und lebe weiter so wie's mir gefällt. Sollen die Leute doch reden! Mir gefällt's zwar nicht, auf die Klappe zu fallen, aber mir passt es sehr wohl in den Kram, in solchen Momenten lauthals zu fluchen - womit die Sache gegessen ist.
Ist halt meine Art der Danksagung.
Donnerstag, 4. Juni 2009
Dienstag, 2. Juni 2009
Einmischung
Plötzlich war der Durchblick da, ist schon verdammt lange her.
Aber zu früh gefreut, denn eine Kleinigkeit gelangte nicht ins Bewusstsein, nämlich die, dass es nicht darum geht, dass möglichst viele durchblicken, sonst hätte "ich" mir den ganzen Energieaufwand sparen können, der dafür drauf gegangen ist, andere überzeugen zu wollen.
Aber anscheinend konnte "ich" mir den Aufwand wohl nicht sparen!
Keine Veränderung notwendig außer die, die sich ergibt ohne dass "ich" es will!
Aber zu früh gefreut, denn eine Kleinigkeit gelangte nicht ins Bewusstsein, nämlich die, dass es nicht darum geht, dass möglichst viele durchblicken, sonst hätte "ich" mir den ganzen Energieaufwand sparen können, der dafür drauf gegangen ist, andere überzeugen zu wollen.
Aber anscheinend konnte "ich" mir den Aufwand wohl nicht sparen!
Keine Veränderung notwendig außer die, die sich ergibt ohne dass "ich" es will!

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