Freitag, 5. Februar 2010
Bühne frei
Ich brauche keine Bühne, auf der ich mich zur Schau stelle. Wenn mich jemand schubst, okay, dann spiele ich mit, aber wichtig ist mir das nicht. Lieber sitze ich gemütlich im Zuschauerraum und schau mir fasziniert mein Spektakel an.
Mittwoch, 3. Februar 2010
Sonntag, 31. Januar 2010
Was muss wirklich gemusst werden?
Ich konnte noch nie so schnell wie ich wollte.
Immer wieder versucht, immer wieder gescheitert, immer wieder die Angst, dass es nicht reicht.
Und dann die Wahrheit, dass ich gar nicht so schnell muss.
Die Befreiung!
Immer wieder versucht, immer wieder gescheitert, immer wieder die Angst, dass es nicht reicht.
Und dann die Wahrheit, dass ich gar nicht so schnell muss.
Die Befreiung!
Donnerstag, 28. Januar 2010
Ablenkungsspiel
Das Leben ist enttäuschend, weil es täuschend ist!
Alles lenkt davon ab, den Schatz zu sehen, und wenn er sich in der Enttäuschung zeigt, ist es kaum möglich, ihn im Ärger, der den Körper überflutet, wahrzunehmen.
Alles lenkt davon ab, den Schatz zu sehen, und wenn er sich in der Enttäuschung zeigt, ist es kaum möglich, ihn im Ärger, der den Körper überflutet, wahrzunehmen.
Montag, 25. Januar 2010
Heimliche Sehnsucht: Verschwinden
Niemand weiß, wo du bist,
denn du hast dich verpisst,
und nun wirst du vermisst
und sinnst nach ´ner List,
dass man dich vergisst,
doch wie das Leben so ist,
man find' dich, so'n Mist!
denn du hast dich verpisst,
und nun wirst du vermisst
und sinnst nach ´ner List,
dass man dich vergisst,
doch wie das Leben so ist,
man find' dich, so'n Mist!
Mittwoch, 20. Januar 2010
Weiter
Das Leben scheint wie ein Kampf zu sein, oft vergnüglich und begeisternd, nicht selten anstrengend und zermürbend. Ein Kampf, den man letztendlich nur verlieren kann. Und wenn das geschieht, zeigt sich, dass der Verlust tatsächlich ein Gewinn ist. Aber um diesen Gewinn zu erhalten, ist der vorherige Kampf unumgänglich.
Warum also sollte jemandem geraten werden, nicht zu kämpfen, weil es ja eh nichts zu gewinnen gibt, wo es doch immerhin den Verlust zu gewinnen gibt? Das wäre ja völlig demotivierend und würde nur davon abhalten, weiter zu machen.
Und deshalb ist hier im Grunde schon viel zu viel (für die Öffentlichkeit) gesagt worden. :-)
Warum also sollte jemandem geraten werden, nicht zu kämpfen, weil es ja eh nichts zu gewinnen gibt, wo es doch immerhin den Verlust zu gewinnen gibt? Das wäre ja völlig demotivierend und würde nur davon abhalten, weiter zu machen.
Und deshalb ist hier im Grunde schon viel zu viel (für die Öffentlichkeit) gesagt worden. :-)
Freitag, 15. Januar 2010
Alles Lüge! Na und?
Ich bin ein Hochstapler. Ständig tue ich so als ob. Ein stetiger Versuch, etwas als wahr erscheinen zu lassen, das überhaupt nicht wahr ist.
Kann ich damit aufhören?
Unmöglich!
So muss es sein! So ist es richtig!
Nein, eigentlich kann ich gar kein Hochstapler sein, denn ich bin Hochstapelei.
Das ich ist ein Betrug, mal süß, mal sauer.
Mein Spiel! Und ich muss es so spielen, weil ich nun mal so drauf bin und niemand da ist, der es mir verwehren könnte!
Nichts ist daran falsch, alles, was als falsch erscheint, ist richtig!
Kann ich damit aufhören?
Unmöglich!
So muss es sein! So ist es richtig!
Nein, eigentlich kann ich gar kein Hochstapler sein, denn ich bin Hochstapelei.
Das ich ist ein Betrug, mal süß, mal sauer.
Mein Spiel! Und ich muss es so spielen, weil ich nun mal so drauf bin und niemand da ist, der es mir verwehren könnte!
Nichts ist daran falsch, alles, was als falsch erscheint, ist richtig!
Sonntag, 10. Januar 2010
Glück
Um glücklich sein zu können, muss man auch das Unglück kennen. In diesem Sinne kann man sich auch über das Unglück glücklich schätzen.
Dienstag, 5. Januar 2010
Warum ist das nur so?
Wenn der Wunsch auftaucht, es möge anders sein als es gerade ist, kann man sicher sein, dass es tatsächlich anders ist als man glaubt, dass es ist.
Und das ist sehr beruhigend zu wissen.
Und das ist sehr beruhigend zu wissen.
Donnerstag, 31. Dezember 2009
Kein Kommentar!
Warum auch?
Gibt es etwas zu erreichen?
Für Spielverderber schon mal gar nicht.
Anscheinend die beste Möglichkeit, in Ruhe gelassen zu werden.
Gibt es etwas zu erreichen?
Für Spielverderber schon mal gar nicht.
Anscheinend die beste Möglichkeit, in Ruhe gelassen zu werden.
Mittwoch, 30. Dezember 2009
Freitag, 25. Dezember 2009
Sonntag, 20. Dezember 2009
Samstag, 24. Oktober 2009
Die Geschichte von der verlorenen Tochter
Viele Jahre war sie fort, dann kam sie zurück.
Die Mutter sah sie schon von fern, ihr Herz pochte vor Glück.
Oh, was war die Freude groß, als sie ihr entgegenlief.
Die Verwahrlosung, die sah sie nicht und roch auch nicht den Mief.
Der Tochter, ja, peinlich berührt, war gar nicht behaglich,
doch alles an der Mutter sprach nichts anderes als „Ich mag dich!“.
So fielen sie sich in die Arme, Tränen flossen reichlich.
Die Tochter, die da Schmach empfand, gerad’ noch gedacht: „Nun beicht’ ich!“,
war so überrascht von diesem herzlichen Empfang,
dass sie nichts als nur Liebe sah, wo Zweifel war so lang.
Zum Fest wurd’ aufgerufen, sie konnt’ es kaum begreifen,
ein Bad erhielt sie noch zuvor mit wohlriechenden Seifen.
Köstlichkeiten gab’s zuhauf, es roch ganz wunderbar,
und getanzt wurde, sie konnt’ nur staunen bei dem, was sie da sah.
Zu später Stunde dann, Ruhe ward eingekehrt,
kam die Frage von der Mutter, wovon sie sei beschwert.
Da floss es schließlich aus ihr raus, all das viele Leid,
und was hatte sie bedrückt, entlud sich himmelweit.
„Oh Mutter!“ seufzte sie erleichtert, „was waren das für Tage?
Ich war am Boden ganz zerstört, war nicht mehr in der Lage
mein Leben länger durchzustehen, war total am Ende,
nur noch Hoffnung trieb mich an, dass komme eine Wende.
Doch nur schlimmer schien’s zu werden, es war so wie ein Fluch,
ich stöberte im tiefen Dreck, wollt’ finden wonach ich such’,
obwohl ich es nur ahnen konnte, was das eigentlich war,
ich spürte nur, da fehlte was, doch was, war mir nicht klar!
So zog ich weiter, immer weiter, verzweifelt mehr und mehr,
ich sehnte mich, es loszulassen, was ward mir längst zu schwer,
und konnt’ es nicht, da war die Furcht vor dem, was dann
mit dem, was ich glaubte zu sein, Schlimmes passieren kann.
Das war ein Kampf, tagein, tagaus, schier ums Überleben,
denn Sterben, nein, das wollt’ ich nicht, ich konnt’ mich nicht hingeben.
Erst als die Kraft mich ganz verließ, mir zitterten die Glieder,
stöhnte ich ein letztes Mal, und es warf mich nieder.
Ich glaubte nun, mein Körper starr, dass der Tod sei nah,
doch wie ich da am Boden lag, mich fragte, was geschah,
da flossen Tränen nur, die spülten all mein Wollen fort,
und nur eines war mir klar, ich war am richtigen Ort.
Ich fühlte mich so oft im Leben ängstlich und beklemmt,
und nicht selten kam’s mir vor, in dieser Welt, da bin ich fremd.
Oh, dieser Schmerz, der ließ mich dürsten nach ein bisschen Glück,
so nahm ich, was ich kriegen konnte, probierte Stück für Stück,
wurde süchtig mehr und mehr, kriegte nie genug,
war bereit für etwas Wonne sogar zum Betrug.
Ich wehrte mich, oh, wie heftig, der Befürchtung zu entgehen,
dass ich eines Tages, oh wie schrecklich, vor dem Nichts würd’ stehen.
Den Gedanken konnt’ ich nicht ertragen, er trieb mich immer weiter.
‚Oh, was kommt, wenn ich erreich’ die letzte Sprosse der Leiter?’
so fragte ich mich so manches Mal im Schweiße meines Angesichts,
konnte ich ihm überhaupt entfliehen, dem unscheinbaren Nichts?
‚Oh Nein!’ schrie ich und stürzte mich in die große Sause
bis ich war enttäuscht gar bitterlich, da wollt’ ich nur nach Hause.
Oh Mutter! Wie ich da im Schmutze lag, da bereute ich mein Handeln,
ich fragte mich: ‚Kannst du verzeihen und meine Schuld verwandeln?’ “
Mit diesen Worten brach sie ab, bebte am ganzen Körper,
der Schmerz in ihr, der war so groß, er fand nun kaum noch Wörter!
Der Mutter rannen bei dem Anblick Tränen aus den Augen,
die Last der Tochter, die da glaubte, zu nichts würde sie taugen,
die nahm sie nun von ihr hinfort, indem sie sprach die Worte:
„Geliebte Tochter, dich quält, du seiest von der üblen Sorte,
doch glaube nicht, ich sei dein Richter, der dich nun verbannt,
weil du fehlgehandelt hast, da hast du was verkannt.
Was du tatst, musste geschehen, da gibt’s nichts dran zu rütteln,
ein Baum, er trägt nur seine Frucht, wie sehr wir ihn auch schütteln.
Komm, mein Schatz, lass dich umarmen, dass du heimgefunden hast
und stell sie vor mich, mir zur Freude, deine schwere Last.
Das Nichts, das brauchst du nicht zu fürchten, wenn du weißt, es ist
die Liebe, die du spürst im Herzen und die dich nie vergisst.
Sie ist bei dir in dunklen Nächten so wie an heiteren Tagen,
sie schenkt dir den Grund zur Freude und auch den zum Klagen,
nur sie kann allem geben Leben, ohne sie ist alles nicht(s),
drum lässt sie sich in allem sehen, auch wenn das Herz zerbricht.
Die Liebe, oh, sie kann nicht sein ohne dass sie weiß,
was sie nicht ist, spürst du es? Das ist ihr Wert, ihr Preis!
Sie zahlt ihn gern, das ist ihr Spiel, weil sie so gern liebt,
und daher ist sie sogar froh auch wenn sie ist betrübt!
Ich musste dich einst ziehen lassen und das Herz, es ward mir schwer.
Es fällt nie leicht, das zu verlieren, was man liebt so sehr.
Doch die Liebe ist so groß, sie kann selbst das zulassen,
auch wenn ein Veto meist erscheint, weil der Kopf kann es nicht fassen.
In all den Jahren, nachdem du gingst, warst du stets bei mir,
ich gedachte deiner an jedem Tag und spürte, du bist hier.
Ich wusste um die Richtigkeit von allem, was passiert,
ein Trost war es zu wissen, dass jeder Weg nach Hause führt.
Ob ich es erleben würde, das war mir nicht klar,
doch jenseits dessen, was zu sein wir scheinen, warst du längst schon da.
Dort, wo die Ewigkeit ihr Netz erstreckt, fern von Raum und Zeit,
sind wir immerzu verbündet in der Einigkeit.
Ach, lass uns menschlich sein auf Erden, lass uns nicht abschweifen,
was kümmert uns, woher wir kommen und ob und wie wir reifen?
Ein guter Wein braucht seine Jahre bis man ihn genießt,
dann geschieht’s an einem Tag, dass er durch Münder fließt.
Und was bleibt am End’ von ihm zurück? Nichts! Doch da war Genuss!
Es gedeiht ein Mensch sein Leben lang, aber nicht weil er groß sein muss!
Doch genug, ich bin so froh, dich bei mir zu sehen,
dass du nach Hause fandst, mein Kind, das lässt mein Herz aufgehen.
Lass uns feiern, weil wir lieben, was einst gar schien verloren,
doch was auch immer da geschah, es blieb ungeschoren.
Das Herz am Boden gar zerstört, doch dann hebt sich der Schleier
und es zeigt sich, Liebe ist unzerstörbar, welch ein Grund zur Feier!
„Aber Mutter, siehe meine Schwester, sie sieht mich an ganz grimmig,
und sag, hat sie nicht recht, wenn sie sich fühlt unstimmig?“
„Oh ja, sehr wohl hat sie das Recht, da bin ich deiner Meinung,
noch kann sie sehen nicht, warum, aufgrund deiner Erscheinung
wir feiern hier dies’ große Fest, wo sie so artig war
ihr Leben lang, ganz vorbildlich, immer für mich da.
Wir alle sehen, du warst verirrt, doch schau, da ist ein Vorteil,
den man nur im Herzen spürt, das nun lacht, ja, weil
deine Rückkehr wir erleben, die nur möglich ist,
da du einst vor langer Zeit fort gegangen bist.
So wie du warst verwirrt im Glauben in all diesen Jahren,
so ging’s nicht anders deiner Schwester, das ist’s, was wir nun hier erfahren.
Oh, sei auch du zu Haus willkommen, die du stets mir treu geblieben,
dein Zorn, der rührt nur her vom Glauben, ich könnte dich nur deshalb lieben.
Wirf ihn fort und sei dir sicher, du kannst niemals ein solches tun,
das die Liebe wird erschüttern, sie wird auf ewig in mir ruh’n.
Kommt, macht mit, weil alles sich immer nur um Liebe dreht,
und lasst uns freudig das genießen, was nun im Herzen vor sich geht.
Seht her, ihr wart verloren für eine kleine Ewigkeit,
umso größer nun die Freude, dass am End’ ihr beide wieder mit mir seid.“
Die Mutter sah sie schon von fern, ihr Herz pochte vor Glück.
Oh, was war die Freude groß, als sie ihr entgegenlief.
Die Verwahrlosung, die sah sie nicht und roch auch nicht den Mief.
Der Tochter, ja, peinlich berührt, war gar nicht behaglich,
doch alles an der Mutter sprach nichts anderes als „Ich mag dich!“.
So fielen sie sich in die Arme, Tränen flossen reichlich.
Die Tochter, die da Schmach empfand, gerad’ noch gedacht: „Nun beicht’ ich!“,
war so überrascht von diesem herzlichen Empfang,
dass sie nichts als nur Liebe sah, wo Zweifel war so lang.
Zum Fest wurd’ aufgerufen, sie konnt’ es kaum begreifen,
ein Bad erhielt sie noch zuvor mit wohlriechenden Seifen.
Köstlichkeiten gab’s zuhauf, es roch ganz wunderbar,
und getanzt wurde, sie konnt’ nur staunen bei dem, was sie da sah.
Zu später Stunde dann, Ruhe ward eingekehrt,
kam die Frage von der Mutter, wovon sie sei beschwert.
Da floss es schließlich aus ihr raus, all das viele Leid,
und was hatte sie bedrückt, entlud sich himmelweit.
„Oh Mutter!“ seufzte sie erleichtert, „was waren das für Tage?
Ich war am Boden ganz zerstört, war nicht mehr in der Lage
mein Leben länger durchzustehen, war total am Ende,
nur noch Hoffnung trieb mich an, dass komme eine Wende.
Doch nur schlimmer schien’s zu werden, es war so wie ein Fluch,
ich stöberte im tiefen Dreck, wollt’ finden wonach ich such’,
obwohl ich es nur ahnen konnte, was das eigentlich war,
ich spürte nur, da fehlte was, doch was, war mir nicht klar!
So zog ich weiter, immer weiter, verzweifelt mehr und mehr,
ich sehnte mich, es loszulassen, was ward mir längst zu schwer,
und konnt’ es nicht, da war die Furcht vor dem, was dann
mit dem, was ich glaubte zu sein, Schlimmes passieren kann.
Das war ein Kampf, tagein, tagaus, schier ums Überleben,
denn Sterben, nein, das wollt’ ich nicht, ich konnt’ mich nicht hingeben.
Erst als die Kraft mich ganz verließ, mir zitterten die Glieder,
stöhnte ich ein letztes Mal, und es warf mich nieder.
Ich glaubte nun, mein Körper starr, dass der Tod sei nah,
doch wie ich da am Boden lag, mich fragte, was geschah,
da flossen Tränen nur, die spülten all mein Wollen fort,
und nur eines war mir klar, ich war am richtigen Ort.
Ich fühlte mich so oft im Leben ängstlich und beklemmt,
und nicht selten kam’s mir vor, in dieser Welt, da bin ich fremd.
Oh, dieser Schmerz, der ließ mich dürsten nach ein bisschen Glück,
so nahm ich, was ich kriegen konnte, probierte Stück für Stück,
wurde süchtig mehr und mehr, kriegte nie genug,
war bereit für etwas Wonne sogar zum Betrug.
Ich wehrte mich, oh, wie heftig, der Befürchtung zu entgehen,
dass ich eines Tages, oh wie schrecklich, vor dem Nichts würd’ stehen.
Den Gedanken konnt’ ich nicht ertragen, er trieb mich immer weiter.
‚Oh, was kommt, wenn ich erreich’ die letzte Sprosse der Leiter?’
so fragte ich mich so manches Mal im Schweiße meines Angesichts,
konnte ich ihm überhaupt entfliehen, dem unscheinbaren Nichts?
‚Oh Nein!’ schrie ich und stürzte mich in die große Sause
bis ich war enttäuscht gar bitterlich, da wollt’ ich nur nach Hause.
Oh Mutter! Wie ich da im Schmutze lag, da bereute ich mein Handeln,
ich fragte mich: ‚Kannst du verzeihen und meine Schuld verwandeln?’ “
Mit diesen Worten brach sie ab, bebte am ganzen Körper,
der Schmerz in ihr, der war so groß, er fand nun kaum noch Wörter!
Der Mutter rannen bei dem Anblick Tränen aus den Augen,
die Last der Tochter, die da glaubte, zu nichts würde sie taugen,
die nahm sie nun von ihr hinfort, indem sie sprach die Worte:
„Geliebte Tochter, dich quält, du seiest von der üblen Sorte,
doch glaube nicht, ich sei dein Richter, der dich nun verbannt,
weil du fehlgehandelt hast, da hast du was verkannt.
Was du tatst, musste geschehen, da gibt’s nichts dran zu rütteln,
ein Baum, er trägt nur seine Frucht, wie sehr wir ihn auch schütteln.
Komm, mein Schatz, lass dich umarmen, dass du heimgefunden hast
und stell sie vor mich, mir zur Freude, deine schwere Last.
Das Nichts, das brauchst du nicht zu fürchten, wenn du weißt, es ist
die Liebe, die du spürst im Herzen und die dich nie vergisst.
Sie ist bei dir in dunklen Nächten so wie an heiteren Tagen,
sie schenkt dir den Grund zur Freude und auch den zum Klagen,
nur sie kann allem geben Leben, ohne sie ist alles nicht(s),
drum lässt sie sich in allem sehen, auch wenn das Herz zerbricht.
Die Liebe, oh, sie kann nicht sein ohne dass sie weiß,
was sie nicht ist, spürst du es? Das ist ihr Wert, ihr Preis!
Sie zahlt ihn gern, das ist ihr Spiel, weil sie so gern liebt,
und daher ist sie sogar froh auch wenn sie ist betrübt!
Ich musste dich einst ziehen lassen und das Herz, es ward mir schwer.
Es fällt nie leicht, das zu verlieren, was man liebt so sehr.
Doch die Liebe ist so groß, sie kann selbst das zulassen,
auch wenn ein Veto meist erscheint, weil der Kopf kann es nicht fassen.
In all den Jahren, nachdem du gingst, warst du stets bei mir,
ich gedachte deiner an jedem Tag und spürte, du bist hier.
Ich wusste um die Richtigkeit von allem, was passiert,
ein Trost war es zu wissen, dass jeder Weg nach Hause führt.
Ob ich es erleben würde, das war mir nicht klar,
doch jenseits dessen, was zu sein wir scheinen, warst du längst schon da.
Dort, wo die Ewigkeit ihr Netz erstreckt, fern von Raum und Zeit,
sind wir immerzu verbündet in der Einigkeit.
Ach, lass uns menschlich sein auf Erden, lass uns nicht abschweifen,
was kümmert uns, woher wir kommen und ob und wie wir reifen?
Ein guter Wein braucht seine Jahre bis man ihn genießt,
dann geschieht’s an einem Tag, dass er durch Münder fließt.
Und was bleibt am End’ von ihm zurück? Nichts! Doch da war Genuss!
Es gedeiht ein Mensch sein Leben lang, aber nicht weil er groß sein muss!
Doch genug, ich bin so froh, dich bei mir zu sehen,
dass du nach Hause fandst, mein Kind, das lässt mein Herz aufgehen.
Lass uns feiern, weil wir lieben, was einst gar schien verloren,
doch was auch immer da geschah, es blieb ungeschoren.
Das Herz am Boden gar zerstört, doch dann hebt sich der Schleier
und es zeigt sich, Liebe ist unzerstörbar, welch ein Grund zur Feier!
„Aber Mutter, siehe meine Schwester, sie sieht mich an ganz grimmig,
und sag, hat sie nicht recht, wenn sie sich fühlt unstimmig?“
„Oh ja, sehr wohl hat sie das Recht, da bin ich deiner Meinung,
noch kann sie sehen nicht, warum, aufgrund deiner Erscheinung
wir feiern hier dies’ große Fest, wo sie so artig war
ihr Leben lang, ganz vorbildlich, immer für mich da.
Wir alle sehen, du warst verirrt, doch schau, da ist ein Vorteil,
den man nur im Herzen spürt, das nun lacht, ja, weil
deine Rückkehr wir erleben, die nur möglich ist,
da du einst vor langer Zeit fort gegangen bist.
So wie du warst verwirrt im Glauben in all diesen Jahren,
so ging’s nicht anders deiner Schwester, das ist’s, was wir nun hier erfahren.
Oh, sei auch du zu Haus willkommen, die du stets mir treu geblieben,
dein Zorn, der rührt nur her vom Glauben, ich könnte dich nur deshalb lieben.
Wirf ihn fort und sei dir sicher, du kannst niemals ein solches tun,
das die Liebe wird erschüttern, sie wird auf ewig in mir ruh’n.
Kommt, macht mit, weil alles sich immer nur um Liebe dreht,
und lasst uns freudig das genießen, was nun im Herzen vor sich geht.
Seht her, ihr wart verloren für eine kleine Ewigkeit,
umso größer nun die Freude, dass am End’ ihr beide wieder mit mir seid.“
Mittwoch, 16. September 2009
Die Hälfte
Ich wollte alles!
Und ich glaubte, alles wäre hundert Prozent.
Aber es ist nur die Hälfte.
Als ich das sah, da war ich froh und hörte auf, mich für die andere Hälfte anzustrengen, was eh nur dafür gesorgt hat, dass ich die Hälfte gar nicht genießen konnte.
Alles ist immer darauf ausgelegt, diese Hälfte zu bewahren.
Alles schwingt um die Mitte im Lebenstraum.
Und ich glaubte, alles wäre hundert Prozent.
Aber es ist nur die Hälfte.
Als ich das sah, da war ich froh und hörte auf, mich für die andere Hälfte anzustrengen, was eh nur dafür gesorgt hat, dass ich die Hälfte gar nicht genießen konnte.
Alles ist immer darauf ausgelegt, diese Hälfte zu bewahren.
Alles schwingt um die Mitte im Lebenstraum.
Montag, 17. August 2009
Rauslassen
Was an dieser Welt in Ordnung ist?
Sie nimmt es mir nicht übel, wenn sie mich mal kann! Im Gegenteil, sie freut sich noch, denn sie mag keine Pantoffelhelden!
Sie nimmt es mir nicht übel, wenn sie mich mal kann! Im Gegenteil, sie freut sich noch, denn sie mag keine Pantoffelhelden!
Samstag, 18. Juli 2009
Das Wichtigste
„Lieben, was das Zeug hält!“ hat sie mal einem Freund auf die Frage geantwortet, wie sie durch eine schwere Zeit kommen würde.
Daraufhin hat er gefragt: „Und fällt dir das leicht?“
Das war wohl die verrückteste Frage, die sie je gehört hatte. Als wenn Lieben schwer fallen kann!
Das, was schwer fällt, ist das Nicht-Lieben! Wenn einem die Liebe versagt wird, das macht alles schwer. Der Glaube, man müsse erst noch etwas Wichtiges erledigen, bevor man lieben darf.
Daraufhin hat er gefragt: „Und fällt dir das leicht?“
Das war wohl die verrückteste Frage, die sie je gehört hatte. Als wenn Lieben schwer fallen kann!
Das, was schwer fällt, ist das Nicht-Lieben! Wenn einem die Liebe versagt wird, das macht alles schwer. Der Glaube, man müsse erst noch etwas Wichtiges erledigen, bevor man lieben darf.
Montag, 13. Juli 2009
Am Angelhaken
Wenn im Leben alles drunter und drüber geht, eine Enttäuschung auf die andere folgt, nur noch Ärger und Sorge das Leben zu bestimmen scheinen, dann hängt man am Angelhaken, habe ich mal gehört. Das Ego müsse dran glauben.
Na, wer nimmt einen denn da an den Angelhaken? Mal wieder so ein geistig umnächtigter Gott, der das Kind, das wieder unartig war, nun dafür bestrafen will?
Dieser Glaube ist es - und überhaupt nichts als Glaube ist es -, der da am Angelhaken sitzt und langsam aber sicher seine Dienste vollbracht hat und nun abdanken muss, weil er zu einem Virus ausgeartet ist, der das Leben einer Person mit seinen Unwahrheiten lange genug getriezt hat.
An der Person ist nichts verkehrt, kann nie etwas verkehrt sein. Gerade das ist die Wurzel dieses Glaubens, der nun als Unwahrheit entlarvt wird. Dieser Glaube hat sich immer weiter ausgeweitet, treibt die Person schier in den Wahnsinn mit seiner Antreiberei und seiner Rumnörgelei an dem, wie diese Person nun mal ist. Und doch kann sich diese Person nicht einfach so von diesem Glauben lösen, weil dieser Glaube auch beinhaltet, dass damit alles zu Ende sei. Und bis eine Person bereit ist, lieber in den Abgrund zu springen als so weiter zu leben, um auf diese Weise herauszufinden, dass die Drohgebärden nur leere Luft sind, muss eben genau das passieren, was eingangs beschrieben steht: Es muss alles drunter und drüber gehen.
Na, wer nimmt einen denn da an den Angelhaken? Mal wieder so ein geistig umnächtigter Gott, der das Kind, das wieder unartig war, nun dafür bestrafen will?
Dieser Glaube ist es - und überhaupt nichts als Glaube ist es -, der da am Angelhaken sitzt und langsam aber sicher seine Dienste vollbracht hat und nun abdanken muss, weil er zu einem Virus ausgeartet ist, der das Leben einer Person mit seinen Unwahrheiten lange genug getriezt hat.
An der Person ist nichts verkehrt, kann nie etwas verkehrt sein. Gerade das ist die Wurzel dieses Glaubens, der nun als Unwahrheit entlarvt wird. Dieser Glaube hat sich immer weiter ausgeweitet, treibt die Person schier in den Wahnsinn mit seiner Antreiberei und seiner Rumnörgelei an dem, wie diese Person nun mal ist. Und doch kann sich diese Person nicht einfach so von diesem Glauben lösen, weil dieser Glaube auch beinhaltet, dass damit alles zu Ende sei. Und bis eine Person bereit ist, lieber in den Abgrund zu springen als so weiter zu leben, um auf diese Weise herauszufinden, dass die Drohgebärden nur leere Luft sind, muss eben genau das passieren, was eingangs beschrieben steht: Es muss alles drunter und drüber gehen.
Mittwoch, 8. Juli 2009
Die Wahrheit befreit
Abertausende von Gedanken besitzen die Macht, sofort Zweifel hervorzurufen, sobald sie nur im Blickfeld auftauchen. Zweifel, ob man sich richtig verhalten hat, ob man genug weiß, ob man ausreichend seiner Verantwortung nachgeht, ob man fleißig genug ist, ob man attraktiv genug ist, ob man den richtigen Geschmack hat, ob man genug erlebt hat oder etwas verpasst hat, ob man die richtigen Entscheidungen gefällt hat, ob man sich richtig ernährt, bewegt und gesund lebt, ob man seine Ziele erreichen wird usw.
Die reinste Hölle!
Und solche Gedanken können jederzeit in den Vordergrund treten, da kann man sich noch so bemühen, sie zu vermeiden. Es wird nie gelingen.
Das einzige, was hilft, ist sie zu durchschauen. Dann werden sie zu wahren Freunden und werden dankbar willkommen geheißen, wenn sie erscheinen, weil sie nichts anderes mehr bewirken, als die Freude darüber hervorzurufen, dass das alles gar nicht wahr ist, was sie verkünden.
(Leider kommen sie dann auch immer seltener zu Besuch...
)
Die reinste Hölle!
Und solche Gedanken können jederzeit in den Vordergrund treten, da kann man sich noch so bemühen, sie zu vermeiden. Es wird nie gelingen.
Das einzige, was hilft, ist sie zu durchschauen. Dann werden sie zu wahren Freunden und werden dankbar willkommen geheißen, wenn sie erscheinen, weil sie nichts anderes mehr bewirken, als die Freude darüber hervorzurufen, dass das alles gar nicht wahr ist, was sie verkünden.
(Leider kommen sie dann auch immer seltener zu Besuch...

Freitag, 3. Juli 2009
Aus dem Nähkästchen
Ich muss doch der Welt etwas hinterlassen! Irgendetwas von mir muss doch bleiben!
Kinder in die Welt setzen? Ein Buch schreiben? Etwas erfinden? Musik machen? Gutes tun?
Da gibt es eine Geschichte, in der lief es so ab:
"In meinem Leben drehte es sich nur darum, wie ich sein muss, was ich tun muss; und diese ganze Sache von wegen "der Nachwelt etwas hinterlassen" war der Antrieb, mich darauf einzulassen, also habe ich versucht, mich zu verbiegen.
Dann kam die Enttäuschung, dass ich es nicht hinbekommen habe und wohl auch nie hinbekommen werde. Und mit der Enttäuschung kam der Glaube, das wäre ein Nachteil für mich. So versuchte ich, das Unmögliche weiter wahr zu machen.
Aber nach und nach begann ich die Vorstellung zu genießen, dass das alles gar nicht wahr ist, nämlich dass ich einen bleibenden Eindruck hinterlassen muss, dass ich mich abmühen muss, um erfolgreich zu sein, dass ich mich aufopfern muss, um angebliche Verpflichtungen einzuhalten, dass ich nicht so sein darf wie ich bin, weil ich dann nicht meiner Verantwortung ausreichend nachkomme.
Ich fing an, diese Vorstellung zu lieben. Und alles, was bestätigte, dass all dieses tatsächlich nicht wahr ist, sorgte für eine Erleichterung und Fröhlichkeit in meiner Gefühlswelt, die mit keinem Event und mit keiner Wunscherfüllung aufzuwiegen ist.
Nichts davon ist wahr! Welch ein Glück für einen wie mich, der schier erstickt ist an der Angst, es könnte wahr sein.
Der Genuss eines nahezu angstfreien Lebens ist nur möglich, wenn man Angst durch und durch erlebt hat, um schließlich zu sehen, dass jeglicher Grund dafür nur eine Lügengeschichte ist.
Echt cool!
Kinder in die Welt setzen? Ein Buch schreiben? Etwas erfinden? Musik machen? Gutes tun?
Da gibt es eine Geschichte, in der lief es so ab:
"In meinem Leben drehte es sich nur darum, wie ich sein muss, was ich tun muss; und diese ganze Sache von wegen "der Nachwelt etwas hinterlassen" war der Antrieb, mich darauf einzulassen, also habe ich versucht, mich zu verbiegen.
Dann kam die Enttäuschung, dass ich es nicht hinbekommen habe und wohl auch nie hinbekommen werde. Und mit der Enttäuschung kam der Glaube, das wäre ein Nachteil für mich. So versuchte ich, das Unmögliche weiter wahr zu machen.
Aber nach und nach begann ich die Vorstellung zu genießen, dass das alles gar nicht wahr ist, nämlich dass ich einen bleibenden Eindruck hinterlassen muss, dass ich mich abmühen muss, um erfolgreich zu sein, dass ich mich aufopfern muss, um angebliche Verpflichtungen einzuhalten, dass ich nicht so sein darf wie ich bin, weil ich dann nicht meiner Verantwortung ausreichend nachkomme.
Ich fing an, diese Vorstellung zu lieben. Und alles, was bestätigte, dass all dieses tatsächlich nicht wahr ist, sorgte für eine Erleichterung und Fröhlichkeit in meiner Gefühlswelt, die mit keinem Event und mit keiner Wunscherfüllung aufzuwiegen ist.
Nichts davon ist wahr! Welch ein Glück für einen wie mich, der schier erstickt ist an der Angst, es könnte wahr sein.
Der Genuss eines nahezu angstfreien Lebens ist nur möglich, wenn man Angst durch und durch erlebt hat, um schließlich zu sehen, dass jeglicher Grund dafür nur eine Lügengeschichte ist.
Echt cool!
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