Dienstag, 16. Juni 2009

Arbeit

Ich glaubte immer, ich müsse mir mein Glück erarbeiten. Und darunter verstand ich, ohne dass mir das so recht klar war, mich vor all diesen Ängsten in Sicherheit zu bringen.
Wie komisch, wenn sich schließlich zeigt, dass die eigentliche „Arbeit“ genau die ist, diese Ängste zu erleben. Und damit das längerfristig möglich ist, das ist der Trick, musste ich mich gegen sie wehren. Bis ich irgendwann mehr als genug davon hatte, und so konnte es passieren, dass ich für all diese Erlebnisse, die mir zuwider waren/sind, dankbar bin, so wie man sich über eine reiche Ernte freut.
Warum auch nicht, wo doch alles nur ein Traum ist!

2 Kommentare:

  1. Das ist diese Klarsicht, die alles und nichts verändert, je nach Blickwinkel:)

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  2. Ja, Eva, je nach Blickwinkel!!! Schöner Hinweis!
    Meine erste Reaktion, als ich mir den Text nun nach längerer Zeit wieder durchgelesen habe, war auch: Na, wer das wohl versteht?!
    Früher hätte ich wahrscheinlich beim Lesen eines solchen Textes geglaubt, man müsse seine Ängste dulden. Aber das ist gar nicht möglich, der Organismus ist darauf ausgelegt, Ängste im System zu bereinigen. Dauerhaft geht das natürlich nicht, wenn man sich davor in Sicherheit bringen will, sondern wenn durchschaut wird, dass der Glaube, der die Ängste hervorruft, gar nicht wahr ist. Aber das herauszufinden lässt die Angst erst mal zu einem Monster heranwachsen, weshalb meist davor zurückgeschreckt wird.

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