Samstag, 1. Januar 2011

Das Höchste erwarten!

Es ist nicht möglich, zu viel zu erwarten. Das, was man bekommt, ist nie zu wenig. Es ist nur möglich, dass man nicht weiß, was das Richtige ist. Wer glaubt, schlecht abzuschneiden, täuscht sich, und nur darauf deutet das Gefühl von Ent-täuschung hin.
Etwas Konkretes zu erwarten, ist eine Falle, denn niemand kann wissen, was wirklich gut für einen selbst ist. Auch Krankheit und Tod sind niemals Feinde.

Ich erinnere mich, wie ich mal meinen Job gewechselt habe, und ich hatte relativ "hohe" Erwartungen an den neuen Job. Ich dachte, nun würde ich durchstarten, doch insgeheim hab ich geglaubt, es würde genauso weiter laufen wie im alten Job, nur halt mit mehr Anerkennung. Und dann kam die Bauchlandung, ich fühlte mich total deplatziert, weil da gar nicht viel Arbeit zu erledigen war, weil gar nicht angesagt war, die Ärmel aufzukrempeln und loszulegen. Ich hatte das Gefühl, das Ende sei nahe, ich würde die Probezeit nicht überstehen und müsse mich die restlichen Tage meines dahin schwindenden Lebens langweilen.
Doch da hatte ich mich ganz schön geschnitten, es kam natürlich ganz anders, so, wie ich es im Grunde meines Herzens wollte.
Und so läuft es eigentlich immer, es lohnt sich, das (undefinierte) Höchste zu erwarten, nicht, weil man dann mehr bekommt als wenn man weniger erwartet, sondern, weil sich das viel besser anfühlt als weniger zu erwarten, zumal "weniger" auch noch eine Fehleinschätzung ist.
Aber wer wird mir glauben können? Wenn, dann sicherlich nicht sehr lange. Denn Glauben heißt, nicht das Höchste zu erwarten.

2 Kommentare:

  1. nun ja-, ich erwarte auch immer das höchste und glaube daran, dass es eintreffen wird....allerdings ist es für mich dann auch eine frage des persönlichen einsatzes, wenn ich mich nur zur hälfte mit meiner kraft, meinen gedanken, meinen innovativen ideen einbringe, werde ich auch nicht das höchste erreichen... es sei denn, das HÖCHSTE wäre das NICHTS, dann - gilt das hier nicht mehr .... lg ursa

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  2. Sieht ganz so aus wie: Total aneinander vorbei verstanden. :-)
    In diesem Beitrag geht es nicht darum, etwas mental erreichen zu wollen (gewöhnliche Erwartungen), sondern es sein zu lassen (erwarten was ist/kommt = Bewusstheit, dass immer das Höchste geschieht). Aber ok, dazu gehört auch, das Erreichen-wollen so sein zu lassen wie es sich nun mal einstellt.
    Diesen Artikel können wohl nur Leute verstehen, die genug davon haben, etwas erreichen zu wollen und die heilfroh wären, wenn sie wissen könnten, dass sie es gar nicht müssen, weil immer genau das erreicht wird, was richtig ist, auch wenn es nach sehr wenig aussieht. :-)

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